Flachsernte in Hammenstedt

Flachs wird nach den alten Regeln am 100. Tag des Jahres gesät, er keimt nach 100 Stunden und wird am 100. Tag geerntet. Heute war es so weit. Der Flachs hatte sich auf dem Feld gut entwickelt. Die Blüte ist schon einige Wochen vergangen und es haben sich am oberen Ende Samenkapseln gebildet.

Flachs vor der Ernte

Die Blätter an den Stengeln sind bereits weitestgehend trocken. Die Pflanze wird samt Wurzeln aus dem Boden gerissen, das sogenannte „Raufen“. Anschließend wird die Erde abgeschlagen und dann Pflanzenbündel gebildet. Jetzt soll der Flachs noch 2 Wochen nachreifen und trocknen.

Flachsernte Hammenstedt

Es ist ein langer Weg, bis die Flachs- bzw. Leinfaser gewonnen ist. Zur 1000-Jahr-Feier in Hammenstedt wollen wir den gesamten Vorgang zeigen. Daher erfolgen auch in diesem Jahr die ersten Versuche.

Flachsbündel

Nach dem Trocknen erfolgt dann das Riffeln. Hier werden Samenkapseln und Wurzeln entfernt. Anschließend kommt der Flachs in die Flachsrotte oder -röste. Wir werden die Tauröste verwenden. Die Pflanzenstengel werden hierzu mehrere Woche auf einer Wiese ausgebreitet. Durch die Feuchte und das Einwirken von Pilzen werden die außen liegenden Faserbündel vom Holzkörper getrennt. Nach einem erneuten Trocknen geht es auf die Flachsbreche und anschließend werden die Stengel mit dem Flachsschwert bearbeitet. Jetzt sollten fast nur noch die Fasern vorhanden sein. Auf dem Hechelbock werden sie gerichtet und letzte Holzteile entfernt. Nun kann die Faser versponnen werden. Bei dem Aufwand ist es kein Wunder, dass sich Baumwoll- und Kunstfasern durchgesetzt haben.

Wir hoffen, dass wir nach und nach die benötigten Geräte auftreiben können.

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